Menschenwürde und Scham
Online-Seminar für ausgebildete FREUNDE- und Kita-MOVE-Trainer:innen
Scham ist eine schmerzhafte, oft übersehene Emotion, die in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann, etwa wenn Kinder oder Jugendliche sich für ihre Herkunft, Armut oder ihre Hilfsbedürftigkeit schämen. Unerkannte Schamgefühle können z.B. zu Depression, Rückzug oder Sucht führen – oder in Trotz, Wut oder Aggression umschlagen. Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen und konstruktiv mit ihr umgehen zu können. Denn sie ist zwar schmerzhaft, hat aber auch positive Aufgaben: Scham ist, nach Leon Wurmser, die Hüterin der Menschenwürde.
In der Fortbildung werden – aus Sicht von Psychologie, Sozialpsychologie und Gehirnforschung – die grundlegenden Informationen über Scham vermittelt. Daran anknüpfend wird die Bedeutung des Themas erarbeitet: für die eigene Person, für die jeweilige Arbeit mit Menschen und für die Rahmenbedingungen dieser Arbeit.
Datum
Donnerstag, den 22. Februar 2024 von 10:00 bis 16:00 Uhr
Ort
Online per Zoom
Zielgruppe der Fortbildung
Fachkräfte aus den Bereichen Suchthilfe, Suchtprävention, Beratung
Inhalte
Teil 1: Einleitung, grundlegende Informationen über Scham und Würde
Teil 2: Was passiert bei Scham (Neurobiologie)? Wie zeigt sie sich?
Teil 3: Wie wird Scham ausgelöst? Wie reguliert sie die Würde? Konstruktiv mit Schamgefühlen umgehen.
Referent
Dr. Stephan Marks ist Sozialwissenschaftler, Supervisor und Sachbuchautor; er bildet seit vielen Jahren Menschen, die mit Menschen arbeiten, über Scham und Menschenwürde fort.